Neben individuellen Faktoren entscheidet ganz maßgeblich auch die Stelle, an welcher das Tattoo gestochen wird, mit, als wie stark die Schmerzen bei diesem Vorgang beschrieben werden. Grundsätzlich gilt Folgendes:
Die schlimmsten Schmerzen entstehen an den Stellen, an denen die Haut relativ direkt den Knochen bedeckt, also wenig Unterhautgewebe vorliegt (deswegen schmerzt es normalerweise an Oberschenkel oder Oberarmzum Beispiel viel weniger als am Schulterblatt oder der Fußsohle).
Zusätzlich spielt eine Rolle, wie dick die Haut an der eingestochenen Stelle ist. Außerdem kann man sagen, dass es bestimmte „empfindliche Bereiche“ für jeden Menschen gibt, an welchen er schmerzempfindlicher ist, die sich teilweise auch von Person zu Person unterschieden. Oftmals werden hier die Innenseiten der Arme bzw. Beine oder der Nierenbereich genannt. Am heftigsten werden im Allgemeinen die Schmerzen bei einer Tätowierung im Intimbereich wahrgenommen.
Die wichtigste Regel zur Schmerzkontrolle ist das Essen vor dem Tätowieren, um Energie zu schöpfen und die Schmerztoleranz zu erhöhen.
Eine einfache Methode die Schmerzen besser auszuhalten ist die Atmung zu kontrollieren. Ähnlich wie Schwangere während der Geburt kann die Atemtechnik das Schmerzempfinden verringern. Durch ruhige tiefe Atmung während des Tätowierens entspannt man auf dem Stuhl des Tätowierers und der Schmerz wird als weniger stark empfunden. Auf ein tiefes Einatmen sollte eine Ausatemphase folgen, die doppelt so lang ist wie die vorhergehende Einatmung. Durch diese kontrollierte Atmung wird der Herzschlag entschleunigt und die Muskulatur entspannt. Die Wirkung tritt nach dem ersten richtig ausgeführten Ausatmen ein und verstärkt sich mit jedem Atemzyklus.
Auch ein Stressball (bieten wir vor Ort an) oder Kaugummi kauen hilft, um den Schmerz besser auszuhalten.
Darüber hinaus kann man sich während des Tätowierens mit Musik, Lesen oder einem Film von den Schmerzen ablenken. Meditation kann zusätzlich neben der Atmung helfen die Schmerzen besser auszuhalten.
Es gibt einige Regeln, von denen man annimmt, dass man, wenn man sie befolgt, die Schmerzen, die bei der Tätowierung entstehen, zumindest etwas abmildern kann.