Tut das weh?! / Was hilft?!

Schmerzen beim Tätowieren:

Über die Schmerzen, die bei dem Stechen eines Tattoos(Tätowierung) entstehen können, lassen sich kaum allgemeingültige Aussagen treffen. Prinzipiell hängen sie vor allem von dem individuellen Schmerzempfinden einer Person und der Körperstelle auf die das Tattoo aufgebracht wird ab.

Ursachen: 

Zunächst einmal muss man natürlich sagen, dass Tattoos dadurch hergestellt werden, indem Farbe für die Tätowierung unter die Haut eingebracht wird. Da dadurch die Haut verletzt wird und eine Wunde entsteht, ist es nur logisch, dass der Vorgang einer Tätowierung nicht ganz schmerzfrei sein kann. 
 
Trotzdem empfindet jeder Mensch die Schmerzen, nicht nur beim Tätowieren, sondern prinzipiell, unterschiedlich stark. Während der eine den Vorgang des Tätowierens lediglich als unangenehm oder als leichtes Drücken oder Reiben beschreibt, gibt es andere, denen dabei Tränen in die Augen schießen und die die Schmerzen fast als unerträglich wahrnehmen. Darüber hinaus kommt es natürlich auch immer einfach auf die Tagesform an, in der man sich zum Zeitpunkt des Tattoo-Stechens befindet. 
Abhängig vom sonstigen seelischen und körperlichen Zustand kann es zu einem verstärkten oder verminderten Schmerzempfinden kommen.
 

Neben individuellen Faktoren entscheidet ganz maßgeblich auch die Stelle, an welcher das Tattoo gestochen wird, mit, als wie stark die Schmerzen bei diesem Vorgang beschrieben werden. Grundsätzlich gilt Folgendes:

Die schlimmsten Schmerzen entstehen an den Stellen, an denen die Haut relativ direkt den Knochen bedeckt, also wenig Unterhautgewebe vorliegt (deswegen schmerzt es normalerweise an Oberschenkel oder Oberarmzum Beispiel viel weniger als am Schulterblatt oder der Fußsohle).

Zusätzlich spielt eine Rolle, wie dick die Haut an der eingestochenen Stelle ist. Außerdem kann man sagen, dass es bestimmte „empfindliche Bereiche“ für jeden Menschen gibt, an welchen er schmerzempfindlicher ist, die sich teilweise auch von Person zu Person unterschieden. Oftmals werden hier die Innenseiten der Arme bzw. Beine oder der Nierenbereich genannt. Am heftigsten werden im Allgemeinen die Schmerzen bei einer Tätowierung im Intimbereich wahrgenommen.

Schmerzen verringern:

 

Die wichtigste Regel zur Schmerzkontrolle ist das Essen vor dem Tätowieren, um Energie zu schöpfen und die Schmerztoleranz zu erhöhen

 

Eine einfache Methode die Schmerzen besser auszuhalten ist die Atmung zu kontrollieren. Ähnlich wie Schwangere während der Geburt kann die Atemtechnik das Schmerzempfinden verringern. Durch ruhige tiefe Atmung während des Tätowierens entspannt man auf dem Stuhl des Tätowierers und der Schmerz wird als weniger stark empfunden. Auf ein tiefes Einatmen sollte eine Ausatemphase folgen, die doppelt so lang ist wie die vorhergehende Einatmung. Durch diese kontrollierte Atmung wird der Herzschlag entschleunigt und die Muskulatur entspannt. Die Wirkung tritt nach dem ersten richtig ausgeführten Ausatmen ein und verstärkt sich mit jedem Atemzyklus. 

 

Auch ein Stressball (bieten wir vor Ort an) oder Kaugummi kauen hilft, um den Schmerz besser auszuhalten. 

 

Darüber hinaus kann man sich während des Tätowierens mit MusikLesen oder einem Film von den Schmerzen ablenkenMeditation kann zusätzlich neben der Atmung helfen die Schmerzen besser auszuhalten.

 

Prophylaxe:

Es gibt einige Regeln, von denen man annimmt, dass man, wenn man sie befolgt, die Schmerzen, die bei der Tätowierung entstehen, zumindest etwas abmildern kann. 

 

Zunächst einmal ist es wichtig, dass man gut ausgeruht (und nüchtern!) ist und am besten gut gestärkt (also vorher etwas essen!) zum Tattoo-Termin geht, damit der Kreislauf nicht versagt und der Körper nicht noch andere „Baustellen“ hat, um die er sich zum Zeitpunkt der Tätowierung kümmern muss. Auch mit der Einstellung kann man einiges tun, um die Schmerzen abzudämpfen. Man lässt sich das Tattoo schließlich freiwillig stechen und sollte sich so ja eigentlich auch darauf freuen. 
Mit einer positiven Grundeinstellung kann man durchaus auch eine positive Auswirkung auf Schmerzen erzielen. Komplett verhindern können wird man die Schmerzen, die bei einer Tätowierung entstehen, niemals – außer man entscheidet sich im letzten Moment doch gegen das Tattoo.